Multigeiger und Messnetz bauen

Geigerzähler bauen – Entwicklerworkshop

Wir bauen einen Low-Cost Geigerzähler (Prototyp), der mit LoRaWAN vernetzt werden kann. Elektronikexperte und Bastler Jürgen Böhringer zeigt uns seine Variante, die er mit einem guten Zählrohr realisiert.

Sein Gerät besitzt einen Lautsprecher, der das charakteristische „Ticken“ erzeugt, über ein Display zeigt es den aktuellen Strahlungswert in CPM (Counts per Minute) und uSv/h (Microsievert pro Stunde) an. Mit einer Powerbank kann das Gerät als mobiles Messgerät verwendet werden – zum Beispiel für Begehungen und Wanderungen. Mit einem 5 V-Netzteil kann es aber auch ortsfest installiert werden. Jürgen´s Variante hat ein integriertes WLAN-Modul und nutzt den ESP32 mit Built-in OLED (Heltec WiFi Kit 32), der über die Arduino-Umgebung programmiert wird. Somit sind späteren Erweiterungen keine Grenzen gesetzt. Vorstellbar wäre GPS/GLONASS/Galileo für georeferenzierte Messungen, Datenlogging auf SD-Karte, Messwertübermittlung über LoRaWAN. Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Gehäusevarianten (Kästchen oder Rohr) je nach Anwendung, über die wir auch diskutieren wollen.

Wozu messen wir Radioaktivität?
Gerade in Süddeutschland gibt es jede Menge AKWs: Allein an der Schweizer Grenze stehen drei, die Franzosen betreiben immer noch Fessenheim und Cattenom, außerdem gibt es immer wieder Castor-Transporte rund um Neckarwestheim – per Schiff auf dem Neckar. Natürlich messen die Behörden auch. Wir sagen dazu: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist auch nicht schlecht. Neben angereicherten Brennstäben gibt es außerdem natürlich vorkommende radioaktive Strahlung. Die finden wir an seltsamen Orten: im Baumarkt, in der Stuttgarter Fußgängerzone, in Brunnen, Heilwässern, Pilzen und Wildschweinen, auf alten Halden im Schwarzwald, im Keller usw.. Radioaktivität ist ein spannendes Feld, und es gibt viel zu entdecken.

Voraussetzung für den Workshop:
Es wird viel gelötet, bringt Euren Lötkolben mit. Ziel ist es, ein qualitativ hochwertiges und gleichzeitig kostengünstiges Gerät zu entwickeln. Jürgen Böhringer bringt alle relevanten Bauteile für die mobile Variante mit. LoRa-Platinen für die stationäre Variante, Antenne und Gehäuse bitte selbst mitbringen.

Unkostenpauschale:
Ca. 100 Euro pro Person für Materialkosten wie Zählrohr, Bauteile und Raummiete.

Dauer:
ca. 5 Std., je nach Bastellust

Teilnehmerzahl:
max. 10, bitte meldet Euch verbindlich über Meetup oder per Mail an

Termin und Ort

27. April 2019,
10:15 – 15:00 Uhr

Umweltzentrum Tübingen e.V.
Kronenstraße 4
Tübingen

zurück